Liebe Einwohnerinnen und Einwohner
Ab und zu werde ich von älteren Einwohnerinnen und Einwohnern auf die Hüntwanger Tellspiele auf dem Hinterdorfplatz angesprochen, die vor über 50 Jahren stattgefunden haben. Ähnlich ist der «Donnschtig-Jass Rafzerfeld 2025» einzustufen: Als Jahrhundertereignis wird er in Erinnerung bleiben!

Es war ein grossartiger Abend. So haben wir unser Dorf noch nie gesehen, zwischen 2’500 und 3’000 Gäste und 485’000 Zuschauerinnen und Zuschauer an Fernsehbildschirmen mit Blick auf den leuchtenden Hinterdorfplatz.
Herzlichen Dank an die viele Helferinnen und Helfer (250) aus 31 Rafzerfelder Vereinen und an das OK! Und natürlich an unsere Jasserinnen und Jasser und das Schicksal.
Ohne Eglisau hätten wir das nicht stemmen können. Nicht nur weil der Eglisauer Gemeindepräsident Roland Ruckstuhl (OK-Präsident) auf der Suche nach einer Gegnergemeinde unseren Vereinsvorstand Peter Merkt (OK-Vizepräsident) von der Idee überzeugte (nachdem alle anderen Nachbargemeinden abgesagt hatten und wir zögerten), sondern personell und finanziell: Laut Erfahrungen anderer Gemeinden mit dem Donnschtig-Jass resultieren selbst bei gut laufenden Festwirtschaften und schönem Wetter Defizite, manchmal von über zwanzigtausend Franken, zu Lasten der öffentlichen Hand. In Hüntwangen ist ein negativer Abschluss pro Kopf über fünfmal teurer als in Eglisau. Deshalb war klar: Wenn wir dabei sind, dann nur gemeinsam und nur mit dem Ziel, durch Sponsoring ein Minus zu vermeiden. Auch dafür mussten Firmen aus dem ganzen Rafzerfeld angefragt werden. Somit wurde der Donnschtig-Jass zum gemeindeübergreifenden Rafzerfelder Projekt. Die Zusammenarbeit ging hervorragend und machte, wie das Fest selbst, vielen Menschen Spass.

Aus freudigen Gründen verlässt uns unsere Gemeindeschreiberin Stefanie Keller auf Ende Jahr: Sie wurde anfangs August Mutter. Von uns die besten Wünsche für dieses Lebensereignis und die Zukunft der jungen Familie!
Ziemlich genau fünf Jahre war Stefanie Keller für Hüntwangen im Einsatz: Ihre Professionalität verbunden mit Effizienz und Engagement haben die Gemeinde vorwärtsgebracht, zeitgemässe Führungsstrukturen etablierten sich mit ihr, kompetente Mitarbeitende wurden mit ihrer Unterstützung gefunden und eingestellt.
Eine davon ist ihre Nachfolgerin: Wir sind glücklich, eine neue Hüntwanger Gemeindeschreiberin per Anfangs November einstellen zu können: Frau Michaela Burgener wechselt von einer anderen Gemeinde zu uns. Herzlich willkommen!
Während der Übergangszeit übernimmt unsere Mitarbeiterin und Leiterin der Einwohnerkontrolle, die Gemeindeschreiber-Stellvertreterin, Micaela Gonzalez, die Aufgaben der Gemeindeschreiberin vollumfänglich, dafür wird sie für Einwohnerkontrolle und Kanzleidienst von einer temporären Mitarbeiterin unterstützt.
Ich bin zuversichtlich, dass wir so den an Professionalität orientierten Teamgeist, der in den letzten Jahren auf unserer Verwaltung gewachsen ist, weiterführen. Dazu gehören gut ausgebildete Mitarbeitende. In vielen Bereichen (Steuern, Soziales) geht es nicht mehr ohne Spezialistinnen und Spezialisten, ebenso in Bau, Finanzen, Grundsteuern: Dienstleistungen, die wir einkaufen. Die Fähigkeit, einander über eigene Spezialfunktionen hinaus stellvertreten zu können, möchten wir dennoch bei allen Mitarbeitenden erhöhen, auf der Verwaltung und in den Werken/Liegenschaften. Die Übergangszeit ist eine Chance dazu.
Bis dieses Mitteilungsblatt herauskommt, befindet sich das Werkgebäude im Umbau und im Werk hat Daniel Spühler bereits im Juli die Arbeit als Betriebsleiter aufgenommen, eine Funktion, die wir erstmals haben. Daneben löst er mit seiner Arbeitskraft René Fivat ab, der nach 33 Arbeitsjahren Jahren treuem Dienst für die Gemeinde in Pension geht. Oft war René Fivat wochenlang einziger Mann auf Pikett mit Einsätzen im Winterdienst oder in Notsituationen, z.B. bei Gewitterregen oder Vorfällen in der Wasserversorgung. Diese – wohl wichtigste Infrastruktur – ist ihm Herzensangelegenheit, ebenso das Erscheinungsbild unserer Grünanlagen (z.B. Friedhof) bis hin zur Neophytenbekämpfung in der ganzen Gemeinde. Ohne René Fivat’s Engagement hätte es in den letzten dreissig Jahren oft nicht funktioniert! Ein riesiges Dankeschön!
Matthias Hauser, Gemeindepräsident
matthias.hauser@huentwangen.ch

