Polizei in die Schulen!

Ein Polizist weiss, wie elend es Verbrechern geht. Weiss, welches perspektivenlose Unglück aus Gewaltkarrieren hervorgeht. Weiss auch, wie man sich schützt, gegen Gewalt und gegen Missbrauch. Ein Polizist ist glaubwürdig. Deshalb gehören Polizisten in die Schule, um aus ihren Erfahrungen zu erzählen. Solche Präventionsarbeit wäre viel wirksamer, als das Chaos von Präventionsprojekten, Sozialarbeit und Fachstellen, welche nichts anderes tun, als die Kinder vom Lernen abhalten.

Die SVP unterstützte ein Postulat der CVP, welches allgemeine polizeiliche Präventionsarbeit in den Schulen forderte.  Hier mein Votum dazu im Kantonsrat:

Die Polizei wirkt – Fachstellen und Netzwerke haben versagt.

Die Präventionsarbeit der Polizei ist glaubwürdig, da die Polizei täglich mit den Folgen des Misserfolgs betreffend Drogenkonsum, Gewaltanwendung, Fehlverhalten (z.B. Diebstahl, Randalieren, Sachbeschädigungen) und Kindsmissbrauch konfrontiert ist. Die Polizei kann ohne zu beschönigen an konkreten Beispielen die Folgen einer „schiefen Bahn“ aufzeigen und wie man sich wehren kann. Das interessiert die Jugendlichen und wirkt.

Demgegenüber wurden in den letzten zehn Jahren städtische, kantonale und eidgenössische Fachstellen für Suchtprävention betrieben, Gewaltbeauftragte und Trubleshooters geschaffen, das kantonale und eidgenössische Netzwerke für gesundheitsfördernde Schulen ausgebaut, Hilfs- und Präventionsangebote lanciert, Unterrichtsprojekte durchgeführt, Lehrkräfte zu Spezialisten für Gewaltprävention und Mobbing ausgebildet, Schüler-Pausenaufsichten installiert, flächendeckend Schulsozialarbeit eingerichtet und 50 Prozent der Kinder wird mit zusätzlichem Unterricht oder einer Therapie geholfen. All dies hat nichts genützt. Der Alkoholmissbrauch hat zugenommen, tragisch stieg die schwere Jugendkriminalität. Fachstellen, Netzwerke, Sozialarbeit, Unterrichtsprojekte, Hilfsangebote und Suchtprävention haben im Grossen und Ganzen versagt.

Die SVP ist klar der Meinung, dass die Ausweitung der polizeilichen Arbeit an Schulen zu einer Einschränkung der Arbeit von Suchtpräventionsstellen, Gewaltbeauftragten, Schulsozialarbeit und entsprechenden Unterrichtsprojekten führen muss.

Die ganze Präventions- und Interventionsarbeit ist auf Doppelspurigkeiten und Wirkung zu durchleuchten und neu und effizient auf die verschiedenen Akteure aufzuteilen.

Dabei soll die Rolle der Polizei gegenüber heute gestärkt, die Rolle der übrigen (wenig effizienten) Akteure und Unterrichtsprojekte hingegen geschwächt werden.

Das hat zudem den Vorteil, dass sich Lehrkräfte statt sich um wenig wirksame Präventionsprojekten zu kümmern intensiver der Stoffvermittlung in den Schulfächern annehmen können. Auch das ist dringend nötig.

So wollen wir unsere Überweisung des Postulates verstanden wissen.