Ja zum Zusammenschluss der Schulgemeinden

Beim Zusammenschlussvertrag der drei Primarschulgemeinden Wil, Hüntwangen und Wasterkingen und der Oberstufenschulgemeinde Wil steht nicht die einzelne heutige Schule auf dem Spiel. Es geht einfach darum, dass die unvermeidbare, administrative Zusammenarbeit zwischen den vier Schulen  künftig nur noch von einer Behörde erledigt wird, dass die Grössenverhältnisse zwischen Schulgemeinde und Schulbehörde stimmen und dass die Schuladministration professioneller wird.

Heute leisten sich diese vier Schulgemeinden insgesamt etwa gleich viele Schulbehörden wie Lehrkräfte. 20 Behördenmitglieder auf rund 400 Kinder und Jugendliche, vier verschiedene Briefköpfe, vier Archive, vier Datenschutzregister und drei Teilzeitsekretariate und mehr. Die Schulen Hüntwangen und Wasterkingen müssen, um weiter mit sechs Klassen bestehen zu können, bereits seit zwei Jahren zusammenarbeiten: Zwei Schulbehörden führen eigentlich eine Schule. Beim Zusammenschlussvertrag wird diese Situation bereinigt. Eine Behörde wird Pflege von vier Schulen. Diese müssen sich im übrigen, so schreibt es das Volksschulgesetz vor, eine Schulleitung geben und werden sich damit nach wie vor von den anderen Schulen abgrenzen. Gerade für die Oberstufe ist dies wichtig: Eine Angst vor zu viel Gewicht der Primarschulen beim Lösen von Oberstufenfragen ist unbegründet.

Alleine die geplante Reduktion von zwanzig auf sieben Behördenmitglieder bringt Einsparungen von rund 110000 Franken. Diese ergeben zusammen mit den heutigen Kosten für die drei Teilzeitsekretariate der Primarschulen genügend Mittel für ein Vollzeitsekretariat. Dieses erlaubt durch die Übernahme von administrativen Behördenaufgaben (Protokolle schreiben, Inkasso Blockflötenunterricht, Buchhaltung, etc.) ein besseres Wahrnehmen der eigentlichen Führungsaufgaben der Behörde. Das Amt wird attraktiver. Zudem wird ein solches Sekretariat auch mit regulären Öffnungs- und Telefonzeiten eine erreichbare Ansprechstelle für Eltern mit administrativen Fragen. Die Zusammenlegung der Schulgemeinden steigert den Service Public.

Auch ohne den Zusammenschlussvertrag werden die Primarschulen Wil, Hüntwangen und Wasterkingen nur noch gemeinsam alle sechs Klassen führen können. Die Schülerbestände sind zu klein. Wird diese Zusammenarbeit von nur einer Behörde gemanagt, kann frühzeitig, ohne viel Koordinationsaufwand, gesteuert werden, dass in allen Dörfern auch künfigt unterrichtet wird. Die Angst vor dem Verlust der Dorfschule ist auf Grund des Zusammenschlussvertrages unbegründet. Die Nachbargemeinden Rafz, Eglisau und Glattfelden, allesamt Schulgemeinden mit mehr als einem Primarschulhaus und einer Oberstufe haben eine ähnliche Grösse wie die Gemeinden des unteren Rafzerfeldes zusammen und funktionieren bestens.

Matthias Hauser, Kantonsrat, Präsident SVP Hüntwangen