Editorial – Hüntwanger Mitteilungen – Neuerungen

Liebe Einwohnerinnen und Einwohner

Mit der blöden Corona kann man es in einem Vorwort nicht recht machen: Das Thema «hängt zum Hals heraus», und doch bestimmt das Virus unseren Alltag so, dass man von den Behörden ein Wort erwartet.

Ich bezweifle allerdings, dass die Situation beim Erscheinen dieser Mitteilungen noch gleich ist wie jetzt, wo ich das Vorwort schreibe. Ungewissheit ist eine der Belastungen: Veranstaltungen werden hoffnungsvoll organisiert und müssen vielleicht doch noch abgesagt werden.

14. Mai 2016 – Knapp an einer Überschwemmung vorbei nach einem Gewitter: Der Dorfbach vor und nach der Eindolung – Thema an der vorberatenden Gemeindeversammlung vom 10. Dezember 2020. Es geht darum, ob dieser Engpass beseitigt werden soll.

So stecken wir Hoffnung in die Gemeindeversammlung vom 10. Dezember. Es wäre demokratisch wichtig, Rechnung und Budget der Gemeinde Ihnen vorzulegen und diskutieren zu können. Die Abfallverordnung wollen wir ändern, die Verlegung des Dorfbaches (Hochwasserschutz) müssen wir vorbesprechen, damit wir im März an der Urne darüber abstimmen können. Für die Versammlung ist die Mehrzweckhalle der Schule unteres Rafzerfeld (Danke vielmals!) reserviert, mit loser Konzertstuhlung, Lüften, Masken und ohne Apéro können wir, Stand heute, die notwendigen Sicherheitsmassnahmen gewährleisten.

Die grossen Entscheidungen zu Corona werden nicht in Hüntwangen gefällt. Wir setzen Schutzmassnahmen auf der Verwaltung um, reduzieren die Kontakte, sagen Veranstaltungen ab, die zwar schön aber nicht unbedingt notwendig sind (z.B. Seniorenweihnacht, Gemeindeessen). Bund und Kanton dosieren die Vorgaben momentan so, dass knapp Spitäler nicht überlastet werden und knapp ein zweiter Lockdown verhindert wird. Eine typisch schweizerische Kompromiss-Gratwanderung.

Jede und jeder ist selbst auf einer Gratwanderung: Soll man Angehörige noch besuchen? Soll man an eine Veranstaltung gehen? Jedesmal das Abwägen zwischen dem Risiko der Virusübertragung und dem Vermissen einer Beziehung. Dennoch kann die Weihnachtszeit schön werden: Je besser es uns gelingt, öffentlich, bei Beruf und Hobby und in aller Welt auf Live-Treffen zu verzichten, desto gelöster können wir im Kreis der Angehörigen, hoffentlich auch der Betagten, auftanken. Telefonieren Sie, schreiben Sie mehr persönliche Karten als in anderen Jahren, richten Sie es sich kuschelig ein und geniessen Sie die Zeit mit Kerzen, Weihnachtsguetsli, Glühwein, guten Gesprächen und einem spannenden Buch! Die Welt wird wieder besser!

Zur Gemeinde: Wir befinden uns in einem Organisations- und Strategieprozess, der im Winter 2019 mit einer Durchleuchtung des Finanzamtes begonnen hat und 2020 ausgeweitet wurde. Wir verteilen einige Aufgaben neu. Besonders erwähnen möchte ich die Lösung für das Finanzamt, dessen Aufgaben immer komplexer geworden sind, so dass wir ohne Spezialisten nicht mehr weiterfahren können. Deshalb hat der Gemeinderat entschieden, mit der Finanzverwaltung eine Firma zu beauftragen, welche diese Dienstleistung bereits für andere kleine Gemeinden erledigt. Die gleiche Lösung hat bereits die Schulgemeinde Unteres Rafzerfeld gewählt. Der Gemeinderat ist von dieser Lösung überzeugt und wir werden ab dem Rechnungsjahr 2021 starten.

Auch das Bauamt/Hochbau hat sich verändert und unübersehbar läuft sehr viel in diesem Ressort. Diverse administrative Aufgaben erledigt bereits seit einigen Monaten die Firma«Gossweiler Ingenieure AG» (Gemeindeingenieur). Was noch fehlt, ist jemand für den technischen Unterhalt unserer eigenen Liegenschaften. Dem möchten wir begegnen mit der Schaffung einer Teilzeitstelle. Wir sind auf der Suche, beachten Sie bitte die Ausschreibung in diesen Mitteilungen.

Ziel ist, bis im Dezember 2021 die Veränderungsprozesse abgeschlossen zu haben. Ich bin froh, dass wir auf dem Weg sind. Es muss erreicht werden, dass auf der Verwaltung und bei den Gemeinderäten machbare und für die Stellen attraktive Aufgabenlasten platziert sind und die Aufgabenerfüllung professionell erfolgt. Wir sind auf Kurs, haben aber 2021 noch zu tun.

Ah ja, 2021: Ich wünsche Ihnen von Herzen einige schönen Wintertage über Weihnachten. Eben, kuschelig mit Kerzen und Glühwein. Und einen guten Rutsch!

Mit freundlichen Grüssen

matthias.hauser@huentwangen.ch