An die Urne für Rita Studer und das Laienrichtertum

Rita Studer ist eine aus der Bevölkerung nominierte, von allen Parteien von links bis rechts empfohlene Kandidatin für das Amt als teilamtliche Richterin am Bezirksgericht Bülach.

Es sind teilamtliche Richterstellen, welche noch zulassen, dass auch Menschen, die kein Jus-Studium absolviert haben, als Richterin oder Richter gewählt werden und entscheiden können. Dies ist immer dort wichtig, wo das Gesetz, an welches sich sowieso auch Laien halten müssen, Entscheidungsspielraum lässt, wo Situationen und Aussagen eingeschätzt werden müssen. Der Mensch zählt oft mehr als das Studium. Jede und jeder, der weiss, wie verworren-menschlich, im Alltag verhaftet, gewisse Vorfälle sind, die vor Gericht enden, ist froh um Leute mit Lebenserfahrung als Richterin oder Richter. Breite, nicht aus dem Gerichtsbetrieb gewonnene Lebens- und Berufserfahrung kommt dank Laien ans Gericht. Rita Studer hat als Frau, Unternehmerin, Lehrlingsausbildnerin, als aktives Vereinsmitglied, als Schlichterin in Mietangelegenheiten Lebenserfahrung gesammelt, ist zudem etwas älter als ihre noch junge Gegenkandidatin, die immer Gerichtsschreiberin war. Für dieses Amt ist das Alter kein Nachteil: Mehr Jahre, mehr Erfahrung. Und Rita Studer ist fit.

Noch etwas: Die Wahl im Bezirk Bülach für eine Laienrichterin ist richtungsweisend: Es kommt im Kanton Zürich voraussichtlich noch im laufenden Jahr zur Volksabstimmung darüber, ob man das Laienrichtertum auch bei den teilamtlichen Bezirksrichterstellen abschaffen soll. Wer sich nicht vorschreiben lassen will, wen man zu wählen hat, muss jetzt ein Zeichen für Laien setzen und Rita Studer wählen. Bitte, gehen Sie an die Urne.